...als Kind wurdest du nicht unbedingt durch deine Gefühle begleitet. Du musstest meistens aufhören zu weinen, durftest keine Wut zeigen, warst "zu viel" in Momenten, wo du nach Aufmerksamkeit verlangt hast, du wurdest auf dein Zimmer geschickt, wenn du gestört hast und musstest dich alleine wieder beruhigen. 

​

Heute als Erwachsene Person weißt du, dass deine Eltern es einfach nicht besser wussten, dass die Erziehung damals eine andere ist als heute und dass es alles in allem nur "gut gemeint" war. Du würdest es heute bei deinen Kindern anders machen - und natürlich liebst du deine Eltern! 

​

Wenn du aber von deinem Partner ignoriert wirst wenn ihr streitet, kommt plötzlich dieser unangenehme Druck in der Brust wieder hoch. Es schnürt dir die Kehle zu, du musst dich selbst dazu zwingen, nicht in Tränen auszubrechen und du hast panische Angst, dass dein Partner dich verlässt. Obwohl du eigentlich weißt, dass er dich liebt und ihr gemeinsam alles schaffen könnt.

​

Dein Kopf weiß es - dein Körper aber nicht. Dein Körper erinnert sich an damals, wie es war, als du ins Zimmer gehen musstest und ignoriert wurdest, bis du wieder "normal" warst. Und das ist der Grund, warum wir Verhaltensmuster so lange nicht durchbrechen können, bis wir beginnen unseren Körper in der Heilung miteinzubeziehen. 

​​

Deinen Körper wieder fühlen zu lernen und unterdrückte Emotionen miteinzubeziehen ist für deinen Heilungsweg essenziell. Und da kommen Regulationsübungen ins Spiel.

​